Unter Übersetzungstools fasst man im Allgemeinen Programme zusammen, die den Übersetzer in seinem Arbeitsprozess unterstützen, darunter maschinelle Übersetzungsprogramme, Übersetzungsspeicher und Lokalisierungswerkzeuge, Terminologieverwaltungssysteme, elektronische Wörterbücher und Glossare, Analyseprogramme, Projektmanagementsoftware, Zählprogramme u.ä.
Die bekanntesten davon sind die Translation Memory Systeme, z.B. Trados, MemoQ, Transit oder Across.
Translation-Memory-Systeme (TMS) wurden bereits Anfang der 1980er Jahre entwickelt. Heute gehören sie zum Standardwerkzeug der Übersetzungsbranche. Das Grundprinzip ist einfach: Das System importiert die Texte und zerlegt sie dabei in Segmente. Ein Segment entspricht in der Regel einem Satz. Der Übersetzer übersetzt den Text Satz für Satz und das System speichert zweisprachige Satzpaare.
Sobald das System eine Wiederholung innerhalb des Dokuments oder in einem bereits übersetzten Satz aus dem Übersetzungsspeicher (“Translation Memory”) erkennt, schlägt es diese dem Übersetzer vor.
Das funktioniert auch bei fast identischen Sätzen, bspw. bei Sätzen, die sich nur in einem Wort voneinander unterscheiden. In diesem Fall spricht man von “Fuzzy Match”.
Das System hebt den Unterschied hervor, und der Übersetzer kann die Übersetzung entsprechend anpassen. TMS eignen sich daher sehr gut für die Übersetzung von Dokumenten, die regelmäßig aktualisiert werden.
Neben kostspieligen Systemen haben sich auch kleine aber feine kostenlose Tools etabliert. Besonders beliebt unter Übersetzern ist z.B. OmegaT.
Mittlerweile sind die Translation Memory Systeme so ausgereift, dass Dateien in praktisch allen beliebten DTP-Formaten (FrameMaker, PageMaker, QuarkXpress, AutoCad, InDesign, Interleaf Quicksilver u.a.) importiert, bearbeitet und exportiert werden können.
Quelle: https://uepo.de/2014/01/26/klein-fein-und-kostenlos-das-translation-memory-system-omegat/